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Gestern gefeiert – heute Pleite Wie kann ich das als Unternehmer verhindern?

Im August war ich bei den Technologiegesprächen in Alpbach. Ich traf dort den Eigentümer einer Miningfarm für Bitcoins, der sich als Held feiern ließ. Ich erinnere mich noch genau, was er zu mir gesagt hatte, als ich Ihn gefragt habe, wie er sich gegen Währungsverluste bei Bitcoin absichert – er sagte: “Ich bin wie Elon Musk – wozu brauche ich Buchhaltung?“


Nur 4 Monate später habe ich über die Insolvenz seiner Firma in der Zeitung gelesen.


Wie kann sowas passieren? Und noch viel wichtiger – Wie kann ich mich als Unternehmer davor schützen?


Es gibt ein paar einfache Instrumente, die Ihnen hier gute Hilfe leisten können und die Sie im Rahmen Ihres Planungsprozesses regelmäßig zum Einsatz bringen sollten. In diesem Blog werde ich Ihnen ein Instrument zeigen und erklären, welches ich auch bei meinen Kunden anwende.


Eines meiner Lieblingsinstrumente ist die RISIKOMATRIX. Die Risikomatrix ist vielseitig anwendbar und sehr flexibel. Daher ist es sinnvoll strukturiert vorzugehen, um valide Ergebnisse zu erhalten.


Teilen Sie die Risiken nach Kategorien ein:

- Risiken bezüglich Kunden

- Risiken bezüglich Mitbewerber

- Risiken bezüglich Ersatzprodukten / neue Technologien

- Risiken bezüglich Lieferanten

- Risiken intern


Stellen Sie sich nun für jede Kategorie die Frage wo es ein Problem geben könnte. Anbei ein paar Beispiele für Fragestellungen aus der Praxis:


Risiken bezüglich Kunden?

- Sind meine Kunden Preissensitiv?

- Bin ich abhängig von einzelnen Kunden?

- Habe ich langfristige Verträge mit meinen Kunden?


Risiken bezüglich Mitbewerber?

- Wer sind meine Mitbewerber aus Sicht meiner Kunden?

- Was passiert wenn der Mitbewerber die Preise ändert?

- Was passiert wenn der Mitbewerber eine Marktoffensive durchführt?


Risiken bezüglich Ersatzprodukten / neue Technologien?

- Welche Ersatzprodukte kenne ich und wie wahrscheinlich ist es das der Kunde diese kauft?

- Kann ich rasch auf neue Technologien umstellen / reagieren?

- Wie sieht Innovation in meinem Unternehmen aus?


Risiken bezüglich Lieferanten?

- Was ist wenn sich meine Bezugskosten erhöhen?

- Bin ich abhängig von einzelnen Lieferanten?

- Kann ich Lieferzeiten sicherstellen?


Risiken intern?

- Bin ich abhängig von einzelnen Mitarbeitern?

- Was passiert bei einem Brand in der Produktion?

- Was passiert, wenn ich den Beteiligungsansatz der Tochtergesellschaft abwerten muss?


Die Liste der Fragen je Kategorie lässt sich beliebig erweitern. Zudem können Fragen aus einer Kategorie natürlich auch andere Kategorien beeinflussen. Zum Beispiel kann es sein, dass wenn sich aufgrund eines Lieferantenproblems ihre Lieferzeiten verlängern, dass die Kunden auf ein Substitutionsprodukt umsteigen u.v.m.


Stellen Sie nun alle Risiken in einer Liste zusammen. Reihen Sie die Risiken nun nach 2 Kriterien. Erstens nach der Eintrittswahrscheinlichkeit und Zweitens nach dem von Ihnen geschätzten Schaden den das Risiko birgt.


Tragen Sie dann die Risiken nach Kategorien in die Risikomatrix ein (siehe Abbildung).




TIPP:

Sie können die Matrix auch anders aufbauen – es empfiehlt sich aber immer eine ungerade Anzahl von Feldern.


Natürlich haben Sie nicht für jedes Risiko eine Lösung parat. Für Risiken im roten Bereich (siehe Abbildung Risikomatrix) sollten Sie aber in angemessener Zeit eine Lösung finden, da diese Risiken als für Ihr Unternehmen kritische Risiken einzustufen sind.

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